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Geplante Monoverbrennungsanlage mit Phosphor-Rückgewinnung am Restmüllheizkraftwerk Böblingen
Zur geplanten Monoverbrennungsanlage im Kreis Böblingen betont der Leonberger Landtagsabgeordnete Dr. Bernd Murschel (Grüne): „Auf die Herausforderungen für die zukünftige Klärschlammentsorgung und die Option für eine Monoverbrennung am Restmüllheizkraftwerk in Böblingen habe ich im Rahmen der vergangenen Haushaltsberatungen im Gemeinderat Leonberg mehrfach hingewiesen. Fakt ist, dass die Klärschlammentsorgung immer schwieriger und teurer wird, eine landwirtschaftliche Verwertung aus Gründen der Gesundheitsvorsorge ausgeschlossen ist. Ein bisheriger Weg in Form einer Verbrennung in der Zementindustrie wird zukünftig ebenfalls entfallen.“
Der Wahlkreisabgeordnete, der in Leonberg auch als Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat fungiert, erklärt weiter, dass nicht nur für die Leonberger Kläranlage als neue rechtliche Anforderung eine Phosphorrückgewinnung anstehen werde. Beschlossen habe man in Leonberg, dass eine zusätzliche Ausbaustufe zur Spurenstoffelimination (Arzneimittelrückstände) in der Kläranlage eingerichtet wird.
Der Abgeordnete erläutert in seiner Pressemitteilung weiter, dass es nach derzeitigem Stand lediglich zwei Lösungsansätze gebe:
1. Die Kreisgemeinden treten dem zu gründenden Zweckverband für eine zentrale Monoverbrennung in Böblingen bei.
2. Sie planen und realisieren in eigener Regie eine singuläre Lösung zur Phosphor (P)-Rückgewinnung an ihren Kläranlagen wie das z.B. in Renningen bereits geschehe.
Murschel zieht aus den Überlegungen das Fazit: „Für die meisten Kommunen wie z.B. für Leonberg bietet die zentrale Klärschlammentsorgung mit P-Rückgewinnung erhebliche Vorteile:
1.Sie erspart eigene dezentrale Lösungsansätze in einem meist begrenzten Raum für weitere Ausbaustufen. 2. Sie beinhaltet eine dauerhafte Lösung für die Beseitigung des Klärschlamms.
3. Sie stellt eine ressourceneffiziente Maßnahme dar, da das Phosphor aus der Asche der Klärschlammverbrennung effizient recycelt und wieder als Dünger in der Landwirtschaft verwertet werden kann.
4. Die bei der Verbrennung entstehende Abwärme der zentralen Anlage kann hocheffizient im vorhandenen Fernwärmenetz genutzt werden.“
Murschel betont abschließend: „Wir sollten uns die Chance für eine derartige Lösung nicht verbauen, und den Prozess für die Gründung eines Zweckverbandes positiv begleiten.“
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