Die Lehren aus dem Hochwasser in Braunsbach

Gerade die fruchtbaren Lössböden in Hohenlohe sind leicht erodierbar und werden insbesondere bei Starkregen abgeschwemmt und als Sediment in den Bächen abtransportiert. Das Hochwasser in Braunsbach hat dies eindrücklich gezeigt: Es ist nicht nur die Zerstörung der Gemeinde Braunsbach,  es ist auch ein unwiederbringlicher Verlust an Löss und Humus und damit ein Verlust dieser ertragreichen Böden. Das wirft unweigerlich die Frage auf, wie man solche Ereignisse vermeiden kann, wie man Menschen vor Hochwasser schützen kann und wie wir Landnutzung betreiben wollen.

Ackerbau in früheren Zeiten war darauf bedacht, Bodenerosion zu verhindern, eine Verschlämmung der Bodenoberflächen zu vermeiden, damit das Wasser in die Böden infiltrieren kann und nicht oberflächlich abläuft. Kleinere Ackerschläge mit Strukturen wie Hecken, Feldgehölze und Alleen waren nicht nur für den Betrachter ein landschaftsprägendes Bild, sondern verhinderten auch den Abtransport des wertvollen Oberbodens.

Stattdessen hat die industrialisierte Landbewirtschaftung auf spätschließende Mais-Monokulturen gesetzt. Große Schläge und eine ausgeräumte Flur zeigen sich heute dem Betrachter. Eine ökologische und nachhaltige Agrarpolitik muss dazu beitragen, dass Wasser aus Agrarflächen langsamer abläuft und somit Hochwasserspitzen reduziert. Dabei sollten wir unsere Landwirte unterstützen, auch durch finanzielle Ausgleichszahlungen, und die Kommunen beim Hochwasserschutz beraten. Präventiver Hochwasserschutz ist auf Dauer billiger als technische Hochwasserschutzmaßnahmen.

 



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