Murschel zu Besuch im DRK-Pflegeheim in Herrenberg

Dr. Bernd Murschel, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen im Kreis Böblingen, stattete dem DRK-Pflegeheim "Haus am Sommerrain" in Herrenberg einen Informationsbesuch ab.

Schwerpunkte des Gesprächsrunde mit Jürgen Kalbfell, Geschäftsführer der DRK Altenpflegeheime gGmbH und der Herrenberger Heimleiterin Irmgard Singer sowie Waltraud Pfisterer-Preiss, Mitglied des Grünen-Ortsverbands, waren die aktuelle Entwicklung in der Altenpflege und die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Kalbfell hob hervor, dass der DRK-Kreisverband Heimträger von elf Altenpflegeheimen im Kreis Böblingen sei. Er sehe die Altenpflege als eine staatliche Aufgabe und gleichzeitig die Privatisierung im Pflegebereich sehr kritisch. Pflege auf gutem Qualitätsniveau zu bezahlbaren Preisen bilde das Motto der Einrichtungen der DRK im Kreis.

Murschel betonte, dass das im letzten Jahr durch das grün-rote Landesparlament verabschiedete Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz das Heimrecht in eine neue moderne Form gebracht habe. „Es ermöglicht eine bisher nie dagewesene Vielfalt an neuen Wohnformen für pflegebedürftige Menschen. Wir haben besonderen Wert auf Innovation und Flexibilität gelegt, von der stationären Versorgung im Heim über das Wohnen in Wohngemeinschaften bis zur Versorgung in den eigenen vier Wänden. Gerade ambulant betreute Wohnformen werden wichtiger“, so Murschel.

Waltraud Pfisterer-Preiss konnte die gute Pflege und Betreuung durch eigene Erfahrungen mit einer Angehörigen bestätigen. „Als ausgebildete Krankenschwester ist mir eine gute Pflege, die am Menschen sich orientiert, ein besonderes Anliegen.“

Für Murschel ist die Aufwertung der Pflege ein wichtiger Baustein. Nur so kann auch zukünftig qualifiziertes Personal gewonnen werden, zumal die Arbeit sich durch eine hohe physische und psychische Belastung auszeichne. Irmgard Singer als Heimleiterin wünscht sich die schnellere Anerkennung von oftmals gut qualifiziertem ausländischem Personal. Verständlich sei, dass diese ohne Anerkennung nicht nur für ein Praktikantengehalt arbeiten wollen und deshalb die Arbeit oft frühzeitig beenden.

Kritisch gesehen wird von Kalbfell und Singer die von der Bundesregierung angestrebte Entwicklung Kranken- und Altenpflege zusammenzufassen. Eine Vermischung der bisher getrennten Ausbildungsgänge beinhalte vielerlei Gefahren in sich, angefangen bei der Ausbildung und den darin vorgeschriebenen praktischen Einsätzen, die dann zu kurz kämen. Auch eine Personalabwanderung an die Krankenhäuser könne die Pflegeeinrichtungen schwächen.

Zum Abschluss des Gespräches betonte Murschel, dass die personellen Anforderungen an stationäre Einrichtungen gerade in der Landesheimpersonalverordnung neu geregelt werden. Das Verfahren befinde sich am Abschluss und die zahlreichen Anregungen sind darin eingeflossen. „Dafür möchte ich mich auch herzlich bedanken, denn der gegenseitige Austausch ist Garant für eine Pflegestruktur, die modernen Anforderungen der Träger und den Bedürfnissen der Menschen entsprechen“, betone Murschel.

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