Böden sind die Haut der Erde

Bernd Murschel, Vorsitzender des AK Ländlicher Raum und Sprecher für Klimaschutz zum Internationalen Jahr des Bodens: „Grüne Bodenschutzpolitik in Baden-Württemberg hat die Stärkung des vorsorgenden Bodenschutzes zum Ziel.“ 

Böden sind die zentrale Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die „Haut der Erde“ ist Filter für Schadstoffe, einer der größten natürlichen Kohlenstoffspeicher, sie steuert den Wasserkreislauf und regelt über Verdunstung und Temperatur das Klima in unseren Lebensräumen. Gesunde Böden sind der Garant für die Sicherung der Nahrungsmittelproduktion auf der Erde.

Die Gefährdung der Böden ist im weltweiten Maßstab größer denn je. Ein Grund, weshalb die UN das Internationale Jahr der Böden 2015 ausgerufen hat. 

Jahrtausende werden benötigt, bis sich durch Verwitterung der Gesteine eine ein bis mehrere Meter mächtige Schicht „Boden“ gebildet hat. Der Boden als poröses Medium besteht etwa zur Hälfte aus mineralischen Partikeln wie Sand, Schluff und Ton und zu jeweils ca. zwanzig Prozent aus Luft und Wasser. Die restlichen zehn Prozent sind organische Bestandteile wie Humus, Pflanzenwurzeln und Bodenlebewesen.

Boden lässt sich in menschlichen Zeitbegriffen nicht vermehren oder wiederherstellen - bis jetzt ist es noch nicht gelungen, Boden technisch zu generieren. Die Zerstörung der Bodenfunktionen und Degradierung der Böden schreitet dagegen weltweit unaufhörlich voran und gefährdet unsere Lebensgrundlage.

Die grün-rote Landesregierung hat den Schutz der Böden zu ihrer Aufgabe gemacht. Die Einschränkung des Flächenverbrauchs und den vorsorgenden Bodenschutz haben wir im Koalitionsvertrag festgeschrieben.

 

Wir setzen uns ein für:

·         Reduzierung des Flächenverbrauchs

·         Einschränkung der Flächenversiegelung 

·         Schutz des Grünlands und der Moorflächen

·         Schutz und Erhalt der Bodenfruchtbarkeit

·         Schutz der Bodenfunktionen als Filter und Puffer oder im Wasserhaushalt und Grundwasserschutz

·         Erhalt von Boden als wesentlicher Faktor für den Klimaschutz und die Kohlenstoffspeicherung

 

Dies setzen wir einerseits um durch Gesetze wie das 2013 in Kraft getretene Klimaschutzgesetz und die Änderungen im Baurecht z.B. in der novellierten Landesbauordnung von 2014 oder in der Schwerpunktsetzung Sanierung statt Neubau von Straßen.

Unsere politischen Vorgaben und die Förderpraxis des Landes steuern zudem einen bodenschonenden Umgang, indem wir eine nachhaltige Landwirtschaft, die Einschränkung der mineralischen Düngung und eine Eiweißstrategie für heimische Futtermittelerzeugung unterstützen.

Ein zentrales Instrument hierbei ist FAKT, das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl. Konsequent nutzen wir Kofinanzierungsmittel der EU, um regionale Entwicklungen und bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen. Bodenschutz wird ein wichtiger Bestandteil auch in den Programmen wie LEADER, RegioWin oder ILEK.



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