Pressemitteilung vom 21. November 2014

Zukunft der Hermann-Hesse-Bahn

Grüne Landes- und Kommunalpolitiker: Verkehrsminister Hermann soll weiteren Prozess moderieren

 

Am vergangenen Donnerstag trafen sich grüne Kommunalpolitiker aus den Landkreisen Böblingen und Calw auf Einladung des Landtagsabgeordneten Bernd Murschel im Stuttgarter Landtag. Ziel der internen Gespräche war es, die aktuelle Situation für die Schienenprojekte Hermann-Hesse-Bahn und Schönbuchbahn auszuloten und gemeinsame Eckpunkte zu formulieren. Die grünen Kommunal- und Landespolitiker bringen nun Landesverkehrsminister Winfried Hermann als Moderator für die weiteren Prozesse zur Hermann-Hesse-Bahn und Schönbuchbahn ins Spiel.

 

Andreas Schwarz, Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehr und Infrastruktur der Landtagsfraktion GRÜNE, bedankte sich ausdrücklich bei Landesverkehrsminister Winfried Hermann für dessen Unterstützung für beide Verkehrsprojekte in der Region. „Beide Bahnprojekte zusammen haben viele Synergieeffekte, die auch zu finanziellen Entlastungen führen werden“, so Schwarz.

 

Zuletzt gab es verschiedentlich Kommunikationsprobleme zwischen den Landkreisen Böblingen und Calw. Um die stockenden Verhandlungen um die Reaktivierung der Hermann-Hesse-Bahn in Gang zu bringen, schlagen die Grünen vor, dass Verkehrsminister Winfried Hermann die weitere Moderation des Bahnprojektes unternimmt. „Wir müssen jetzt schnell die letzten Fragen klären und die Planungen für die Hesse-Bahn gemeinsam aufs Gleis setzen“, erklären die Vorsitzenden der grünen Kreistagsfraktionen in Böblingen und Calw, Roland Mundle und Johannes Schwarz. „Eine Vielzahl von Projekten im ganzen Land will noch in die Förderung bis 2019 kommen. Wenn wir jetzt nicht handeln, stehen wir womöglich am Ende mit leeren Händen da. Die atmosphärischen Spannungen müssen dringend überwunden werden.“

 

Der Leonberger Landtagsabgeordnete Dr. Bernd Murschel bekräftigte seine Einschätzung, dass die parallele Planung von Hermann-Hesse-Bahn und Schönbuchbahn und eine stufenweise Umsetzung die beste Variante darstelle. „Wir streben eine innovative Lösung an, die ökonomisch und ökologisch Sinn macht“, so Murschel. Hierzu könnte nach Meinung der Teilnehmer auch ein moderner Brennstoffzellenantrieb gehören. „Wenn beide Bahnen in Zukunft mit umweltfreundlicher Brennstoffzellentechnologie unterwegs sein sollten, wären deutliche Einsparungen im Vergleich mit der teureren Elektrifizierung zu erwarten. Teile dieser Einsparungen müssen dann in einen verbesserten Lärmschutz an der Trasse investiert werden“, erklärt Murschel. „Die weiteren Planungen für die Bahn werden ohne die Nutzung des sogenannten Schienenbonus erfolgen und damit einen besseren Schutz vor Lärm bieten.“ Daneben würden durch eine gemeinsame Betriebstechnik von Schönbuchbahn und Hermann-Hesse-Bahn auch wirtschaftliche Synergien bei Betrieb und Wartung der Triebwägen erwartet.

 

Für die grünen Landes- und Kommunalpolitiker sind neben dem wirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Faktor einer Strecke die Störungsfreiheit und Fahrgastqualität entscheidende Kriterien. Der parallele Betrieb von Hermann-Hesse-Bahn und S-Bahn-Linie 6 müsse ohne Wenn und Aber einwandfrei gewährleistet sein, so die einhellige Meinung der Teilnehmer.



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