Pressemitteilung des Umweltministeriums vom 4. Juli 2014

Geothermieschäden in Böblingen

Umweltminister Franz Untersteller macht sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Schäden 

Franz Untersteller: „Es ist eine persönliche Katastrophe, wenn das eigene Haus buchstäblich auseinanderbricht. Es wird Zeit, dass die Sanierung beginnt“  

 

 

Umweltminister Franz Untersteller hat sich in Böblingen ein Bild von den Auswirkungen der aller Wahrscheinlichkeit nach durch quellendes Gebirge verursachten Gebäudeschäden gemacht. Als Ursache für das so genannte Gipskeuperquellen vermuten Experten Wassereinträge in den Boden entlang einiger Erdwärmesonden, die nicht richtig im Untergrund abgedichtet worden waren. Gemeinsam mit Landrat Roland Bernhard besuchte er Geschädigte und stellte sich anschließend den Fragen der Bevölkerung. Das Thema dabei war vor allem das weitere Verfahren bis mit der Sanierung der schadhaften Bohrlöcher und dann mit der Sanierung der beschädigten Häuser begonnen werden kann.

Umweltminister Franz Untersteller: „Uns ist daran gelegen, die Bohrlöcher zügig zu sanieren, um auf die Weise den Wasserzutritt in das quellende Gebirge zu stoppen und die Hebungsprozesse zu verlangsamen und zu beenden. Dann wird der Weg für die Reparatur der Schäden an den Gebäuden frei. Ich bin mir mit Herrn Landrat Bernhard vollkommen einig, dass hier unverzüglich gehandelt werden muss.“

Untersteller machte aber deutlich, dass dies nicht bedeuten könne, dass das Land die Sanierung in Auftrag gebe und bezahle. In Böblingen gelte wie anderswo auch das Verursacherprinzip: „Wo es einen Verursacher gibt, gibt es auch eine klare Adresse, an die die Rechnung zu schicken ist. In Böblingen haben wir eine Bohrfirma, die sich ihrer Verantwortung stellt, wofür ich sehr dankbar bin, und diese Firma hat eine Versicherung. Wir können und dürfen Unternehmen und Versicherung nicht aus ihrer Verantwortung befreien und die Kosten damit dem Steuerzahler auferlegen.“

Erst wenn die Leistungsfähigkeit der Firma überschritten sei, kämen andere Kostenträger in Betracht, betonte der Umweltminister.

Die Versicherung forderte Untersteller auf, jetzt ein klares Signal zu setzen, dass sie nicht nur die Gebäudesanierung übernehme, sondern sich auch freiwillig an der Sanierung der Erdwärmesonden beteilige. „Es gibt keinen Grund für Hinhaltetaktik und Verzögerungen. Und gerade die Versicherung hat ein Interesse an der raschen Sanierung der Sonden. Denn je schneller saniert wird desto schneller bekommen wir den Hebungsprozess in den Griff. So können wir den Gesamtschaden an den Häusern und die Versicherung ihre Regulierungskosten begrenzen.“



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