Menü
Keine Grabsteine aus Kinderarbeit
Murschel und Wahl: „Landesregierung unterstützt faire Kommunen“
Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten Dr. Bernd Murschel (GRÜNE) und Florian Wahl (SPD) vom 21. Mai 2012
Die Regierungsfraktionen GRÜNE und SPD haben jetzt einen Gesetzentwurf zur Änderung des Bestattungsgesetzes in den Landtag eingebracht, durch den es Kommunen ermöglicht wird, die Verwendung von Grabsteinen aus Kinderarbeit auf ihren Friedhöfen zukünftig zu verbieten. „Damit setzen wir ein deutliches Zeichen zur Bekämpfung von Kinderarbeit“, betonen die Abgeordneten Dr. Bernd Murschel (GRÜNE) und Florian Wahl (SPD).
Gerade Natursteine gehören zu den Produkten, die unter massivem Einsatz von ausbeuterischer Kinderarbeit gewonnen werden. Viele Grabsteine, die in Baden-Württemberg verwendet werden, stammen aus Steinbrüchen in Ländern wie z. B. Indien, in denen ausbeuterische Kinderarbeit alltäglich ist. Schon im Jahr 2002 hat Deutschland die Konvention 182 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ratifiziert, welche Maßnahmen fordert, um die schlimmsten Formen von Kinderarbeit zu verhindern.
Mehrere Kommunen in Baden-Württemberg hatten die Regierungsfraktionen explizit um die Schaffung einer Rechtsgrundlage gebeten, um die Verwendung von Grabsteinen aus Kinderarbeit auf ihren Friedhöfen verbieten zu können. „Wir schaffen die gesetzliche Grundlage dafür, dass die Kommunen selbst entscheiden können, ob sie Grabsteine aus Kinderarbeit auf ihren Friedhöfen verbieten möchten“, sagt Florian Wahl.
Die Verbreitung von Grabsteinen aus Indien und China hat in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen. Geschätzte 30-60% der neu errichteten Grabsteine in Deutschland sind Billigimporte aus Indien und stammen damit zumeist aus ausbeuterischer Kinderarbeit „Der Kunde weiß leider häufig nicht woher der Stein stammt und welche teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen in vielen Herkunftsländern vorherrschen. Unabhängig gesetzlicher Vorgaben sollte deshalb beim Grabsteinkauf sorgfältig vorgegangen werden“, so Dr. Bernd Murschel.
„Fairer Handel und gute Arbeitsbedingungen auch jenseits unserer Landesgrenzen sind ein wichtiges Anliegen der Landesregierung“, so Murschel und Wahl weiter. „Wir unterstützen Kommunen dabei, ökologische und soziale Beschaffungsrichtlinien einzuführen und freuen uns über Initiativen vor Ort, die den fairen Handel im Landkreis Böblingen fördern.“ Erst kürzlich wurde die Gemeinde Aidlingen als erste im Landkreis Böblingen im Beisein von Staatsministerin Silke Krebs mit dem Titel Fair-Trade-Gemeinde ausgezeichnet.
zurück
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]