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Maria Heubuch, GRÜNEN-Kandidatin für das Europaparlament zu Gast im Gäu
Eingeladen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OV Herrenberg & Gäu informierte Maria Heubuch, bei einem ´Walk and talk` über die Felder von Gültstein nach Gäufelden über europäische Agrarpolitik und ihre Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Baden-Württemberg
Im Anschluss daran referierte Maria Heubuch dann im Gasthaus Hirsch in Nebringen.
Kein anderes Politikfeld der Europäischen Union hat so weitreichende Konsequenzen für unsere Umwelt und für das Klima wie die Agrarpolitik.
Die bisherige politische Ausrichtung unterstützt die milliardenschwere Agrar- und Ernährungsindustrie und ginge zu Lasten nachhaltiger Landwirtschaft und bäuerlicher Strukturen, so die Europakandidatin.
Ein Umdenken sei dringend nötig für eine Landwirtschaft ohne Massentierhaltung und ohne Gen-Manipulation und für das Überleben bäuerlicher Familienbetriebe.
Maria Heubuch sprach von "einer sonderbaren Logik" wenn Milliardensubventionen in nicht wirtschaftlich arbeitende Betriebe flössen. Dabei sei auch festzustellen: je größer der Betrieb desto mehr entspreche der Gewinn der Subvention.
Bei der in Deutschland unerwünschten Gentechnik bedauerte sie, dass die den Nationalstaaten überlassen sei. „Pollen kennen keine Grenzen“ so ihr Einwand. Leider hat sich die derzeitige Bundesregierung aus parteipolitischem Kalkül bei der Abstimmung im EU-Parlament der Stimme enthalten.
Beim Freihandelsabkommen bemängelte sie, dass die Verhandlungen hinter „verschlossenen Türen“ geführt würden, selbst die Parlamentarier sich hier nur über eine Berichterstattung und ohne Einsicht in die Verträge informieren könnten. „Demokratie sieht anders aus“, so Heubuchs Fazit.
Für Maria Heubuch, selbst Bäuerin aus Leutkirch im Allgäu, begann 1983 mit der Einführung der Milchquote ihre agrarpolitische Aktivität. Seit 1998 ist sie Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und sie arbeitet in dieser Funktion mit verschiedenen Verbänden zusammen, sowie auch auf politischer Ebene von Land, Bund und EU.
Zu ihren Schwerpunkten zählen neben Milchwirtschaft und Agrogentechnik auch der weltweite
Fair-Handel und die Ernährungssouveränität, nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie.
Bei der anstehenden Europawahl am 25.Mai 2014 ist sie Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Baden-Württemberg.
In der teils mit Emotionen geführten Diskussion stellte Maria Heubuch fest:
„Agrarpolitik ist Gesellschaftspolitik“. Dem Land Baden-Württemberg bescheinigte sie „eine sehr gute Struktur mit guten Betrieben“.
Der Wahlkreisabgeordnete Dr. Bernd Murschel, Fraktionssprecher für den Ländlichen Raum und Klimaschutz berichtete über die Umsetzung, aber auch die spezifische Ausgestaltung der europäischen Landwirtschaftspolitik in Baden-Württemberg.
So würden in der neuen Agrarförderperiode 2014–2020 in Baden-Württembergvor allem auch gezielt ausgerichtete Strukturförderprogramme für den Erhalt eines lebenswerten Ländlichen Raumes aufgelegt.
Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Waltraud Pfisterer-Preiss, Sprecherin des OV Herrenberg & Gäu bei Maria Heubuch und Dr. Bernd Murschel sowie den Gästen für den regen Austausch und die Diskussion.
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